Retinale Gefäßverschlüsse / diabetische Netzhauterkrankung
Die Netzhaut (Retina) ist der lichtempfindlichste Teil des Auges. Zur Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff ist sie von vielen Gefäßen durchzogen. Wie alle Gefäße, können auch die in der Netzhaut durch Blutgerinnsel oder Verschlüsse verstopft werden. Bedingt durch ihre Lage auf der Netzhaut, können solche Gerinnsel, auch als Arterien- oder Venenverschlüsse bezeichnet, zur Sehverminderung bis hin zum kompletten Sehverlust führen.
Arterien- oder Venenverschlüsse sind an einer Sichtverschlechterung bemerkbar. Für eine erfolgreiche Behandlung ist ein früher Therapiebeginn ausschlaggebend. Zögern Sie daher nicht, uns zu kontaktieren, um einen Untersuchungstermin zu vereinbaren.
Zur diagnostischen Sicherung eines solchen Gefäßverschlusses wird in Kombination mit der Optischen Kohärenztomographie (OCT) eine Funduskopie (Augenhintergrundspiegelung) oder auch eine Farbstoffangiographie angewendet.
Bei neuen und akuten Verschlüssen ist eine schnelle Therapie anzustreben. Hierbei setzten wir auf eine direkte Medikamentenvergabe in den Glaskörper. Der Wachstumsfaktor VEGF soll gehemmt werden, da er zuständig für die Gefäßbildung und damit verantwortlich für die Progression der Erkrankung ist.
Die Injektion ist schmerzfrei. Mit lokaler Betäubung und unter sterilen Bedingungen wird eine hauchdünne Kanüle wenige Millimeter in das Auge eingeführt. Da das Medikament lokal angewendet wird, reicht eine geringe Dosierung aus – so werden auch Nebenwirkungen stark reduziert.